FraNZcar - der Nachfolger von Oscar
Es wird wohl an der Zeit, auch mal unser neues Buschen vorzustellen. Die technischen Daten hatte ich ja bereits erwaehnt, aber es gibt natuerlich noch mehr und persoenliches ueber unseren neuen Wegbegleiter zu erzaehlen. Er ist Oscar gegenueber natuerlich etwas "blass" und auch weniger abenteuerlustig, aber das liegt evt. daran, dass er eben schon aelter und er"fahrener" ist. Jedenfalls haben wir lange ueberlegt, wie wir unser neues Auto nennen wollen, denn irgendwie haben wir uns so daran gewoehnt und haben uns schliesslich fuer FraNZcar, in memoriam an Oscar, dem OZ Car, entschieden. Es steht fuer "Free riding all-over NZ Car" und wurde am 13.01. auf diesen Namen mit feierlicher Rede und Uebergiessung von Wein getauft. Allerdings sind wir uns manchmal nicht so ganz sicher, ob es nicht eigentlich eine FraNZiscar ist, denn man kann nicht verleugnen, dass er ab und an seine Mucken hat.
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Taufe FraNZCar |
Die Hecke von Riwaka |
Autopanne oder die "Weltstadt" Riwaka
So auch an diesem Sonntag Morgen (klar, wann passieren einem auch sonst Pannen !!), als wir nach dem Fruehstueck ins Auto steigen und losfahren wollen. Leider scheint FraNZcar mit unseren Plaenen nicht einverstanden zu sein oder ist vielleicht einfach noch zu muede, denn er will definitiv nicht anspringen. Wir versuchen alles moegliche, aber es tut sich einfach gar nichts. Schliesslich bleibt uns keine andere Wahl, als beim Roadservice anzurufen, was keine ganz einfache Aufgabe war, denn wir befanden uns natuerlich "in the middle of nowhere" (klar, wo sonst passieren einem auch solche Pannen !!). Letztendlich sind wir aber erfolgreich und erhalten tatsaechlich nach einer guten halben Stunde Hilfe. Der Automechaniker bringt FraNZcar wieder zum Laufen, ermahnt uns aber eindringlich, das Auto nicht mehr aus zu machen, denn es koennte das letzte Mal gewesen sein, dass er ueberhaupt anspringt. Er erklaert uns den Weg zu seiner Werkstatt, wo er am Montag danach sehen will. So gelangen wir in die "Weltstadt" Riwaka, der Traum eines jeden Reisenden :)
Der Ort besteht aus einigen vertraeumten Haeuschen entlang einer langen Strasse und eben dieser Autowerkstatt mit Tankstelle. Zum Glueck befindet sich hinter der Garage eine grosse Wiese, auf der uns erlaubt wird zu campen. In der Beziehung sind die Kiwi's ja wirklich unkompliziert und hilfsbereit. Wir stellen also FraNZcar auf der Wiese ab und machen es uns so gut es geht gemuetlich. Wir nutzen die Wartezeit und aktualisieren unser Tagebuch etwas bzw. vertiefen uns in unsere Lektueren. Der Wettergott meint es heute ausnahmsweise gut mit uns und laesst den ganzen Tag die Sonne scheinen, wofuer wir sehr dankbar sind. Die Vorraete an Bord sind gluecklicherweise auch ausreichend, denn in der "Weltstadt" Riwaka gibt es natuerlich keinen Supermarkt. Kommerz wuerde dieses idyllische Fleckchen Erde doch nur zerstoeren.
Am naechsten Morgen raeumen wir nur alle notwendigen Sachen (ungefaehr den halben Bus :)) fuer den Tag aus und machen uns auf der Wiese breit, waehrend FraNZcar in die Werkstatt abgeschleppt wird. Die Sonne scheint zu unserer wachsenden Begeisterung auch heute und fackelt sogar so vom Himmel, dass wir schon bald Schutz in einer riesigen Hecke suchen muessen. Aber wir wollen uns definitiv nicht beklagen, denn Regen waere mit Sicherheit die schlechtere Alternative in diesem Moment. So sitzen wir Stunde um Stunde zwischen den Zweigen und warten. Natuerlich unternehmen wir als interessierte Reisende eine kleine Erkundungstour. Sightseeing steht auf dem Programm, aber auch mit Kultur hat Riwaka nicht viel am Hut. Es lebt einzig und alleine von seinem Charme und der romantischen Lage am Meer. (Die groesste Bewegung kommt in diesen Ort wohl bei Ebbe und Flut.)
Am Abend dann die Nachricht, dass die Ersatzteile nicht auf Lager waren und die Reparatur erst am folgenden Tag durchgefuehrt werden kann. FraNZcar wird zurueck auf die Wiese geschleppt und wir packen alles wieder ein. Am naechsten Morgen also die gleiche Prozedur, doch diesmal erhalten wir den Bus repariert zurueck. Er schnurrt wieder wie ein Kaetzchen und wir treten aufs Gaspedal, denn zwei Tage in einer "Weltstadt" wie Riwaka sind wirklich lange genug. Unser naechstes Reiseziel ist die Nordspitze der Suedinsel.
Sonnige Gruesse
Susi und Juergen
18.02.2007
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