Danksagung
Auch wenn wir in der Zwischenzeit schon wieder zu Hause verweilen, wollen wir das Versäumte nachholen
und noch die letzten Wochen unserer Reise im Tagebuch festhalten. Wir hoffen, dass ihr viel Spaß beim
Lesen hattet und der Wunsch, etwas mit auf Reisen zu gehen, ist in Erfüllung gegangen. Wir unsererseits
haben uns immer sehr über die Eintragungen im Gästebuch gefreut und über die rege Anteilnahme an unseren
Berichten.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Jürgen aus Hainstadt bedanken, der das alles erst
ermöglicht hat! Vielen lieben Dank, dass Du Dir die Zeit und die Mühe gemacht und diese Homepage gestaltet hast. Ich denke, Du hast damit nicht nur uns, sondern vielen Menschen eine Freude bereitet. DANKE !!!
Anmerkung vom Jürgen aus Hainstadt: Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen
Chiang Rai und der Nachtmarkt
Nachdem wir alles notwendige in Bangkok erledigt haben, steigen wir in den nächsten Nachtzug, der uns
in den Norden des Landes bringen soll. Die Fahrt verläuft soweit reibungslos, doch wir kommen mit
Verspätung in Chiang Mai an. Das soll für uns kein Nachteil sein, dann können wir noch etwas schlafen
und stehen außerdem nicht in aller Frühe auf dem Bahnhof. Wir beschließen direkt mit dem Bus weiter
nach Chiang Rai zu fahren, da wir vor einigen Jahren schon mal in Chiang Mai waren und uns nun noch
eine andere Stadt im Norden Thailands ansehen wollen, bevor wir nach Laos fahren.
Leider regnet es mal wieder und der öffentliche Bus, der am Bahnhof vorbei zum Busbahnhof fahren soll, taucht aus irgendwelchen Gründen nicht auf. Wir wimmeln die leicht angetrunkenen Taxifahrer, die uns liebend gerne fahren würden, erfolgreich ab, denn das erscheint uns als keine gute Alternative. Dafür springen wir mit unserem Gepäck auf ein Songthaew (Pritschenwagen mit zwei Sitzbänken längs zur Fahrbahn), dass uns zum Busbahnhof fährt. Dort besorgen wir uns zwei Tickets und nutzen die Wartezeit für ein verspätetes Frühstück. Am Nachmittag treffen wir dann in Chiang Rai ein und quartieren uns in einem gemütlichen Guesthouse ein. Zunächst nur für eine Nacht, doch der Aufenthalt sollte sich überraschenderweise um einige Nächte verlängern.
Chiang Rai ist eine angenehme Stadt mit nettem Ambiente und vor allem relativ wenig touristisch. Das sagt
uns sehr zu, und wir fühlen uns sofort wohl. Wir besorgen noch ein paar letzte Dinge wie Moskitonetz und
Regenponcho für unsere bevorstehende Aufenthalte in Laos und Kambodscha.
Am Abend schlendern wir über den Nachtmarkt und sind sehr angetan von der Veranstaltung. Es gibt vielfältige Stände von Kunst über Kleidung bishin zu Souvenirs, welche natürlich vorwiegend für Touristen aufgebaut sind. Bunte Essensstände laden mit ihren verlockenden Gerüchen zum Verweilen ein.
Wir sind begeistert und überrascht, da der große Platz mit den Tischen und Stühlen überwiegend von Einheimischen besetzt wird. Auf der Bühne werden Tänze vorgeführt und zur späteren Stunde wir Musik gemacht und gesungen. Es herrscht heitere Stimmung unterm lauen Nachthimmel. Man bekommt den Eindruck, dass man einer Veranstaltung beiwohnt, die nicht extra für Touristen ausgerichtet wird, sondern wo die Einheimischen ihren Spaß haben und Touristen herzlich eingeladen sind, mitzufeiern. Wir freuen uns, auch auf diese Weise zu erfahren, wie andere Kulturen leben. Zu unserer Überraschung werden wir das eine oder andere Mal mehr oder weniger heimlich photographiert, was uns verrät, dass dort nicht viele Langnasen unterwegs sein können.
Jeden Abend, den wir in Chiang Rai verbringen, gehen wir auf den Nachtmarkt und saugen das Leben in uns auf. Ein Essensstand mit Insekten sticht uns ins Auge und wir beschließen, auch mal kulinarisch etwas Neues zu probieren. Wir essen ein paar frittierte Bambooworms (Bambuswürmer) mit Lemongras. Das war wohl ein einmaliger Versuch, denn sie schmecken nur wie leere Pappmascheehüllen und haben ansonsten geschmacklich nicht viel zu bieten.
Außerdem sind sie auch nicht besonders sättigend, aber nun können wir getrost einen Haken hinter dieses
Thema setzen.
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Markt in Chiang Rai, Thailand |
Essenstaende am Nachtmarkt Chiang Rai, Thailand |
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Gruene Nudeln zum Fruehstueck, Chiang Rai, Thailand |
Bambooworms mit Lemongrass, Nachtmarkt, Chiang Rai, Thailand |
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Tanzdarbietung am Nachtmarkt, Chiang Rai, Thailand |
Tempel in Chiang Rai, Thailand |
Ausflug zur "Thai-Metro"
Für zwei Tage mieten wir uns ein Moped und machen die Gegend unsicher. Wir müssen zum Flughafen, weil
wir unsere Flüge umbuchen wollen. Auf der Fahrt dorthin entdecken wir einen riesigen Supermarkt. Wir
sind natürlich neugierig und stellen unser Moped zwischen den unzähligen Mopeds auf dem Parkplatz ab.
Das Geschäft ist wirklich riesig und es wird alles in Großpackungen verkauft. Hier gibt es zum Beispiel
die Plastiktüten und Gummiringe, die man von den Straßenständen kennt, im Hunderter- bzw. Tausenderpack.
Auch viele andere Dinge gibt es hier im Dutzend billiger zu kaufen. Jetzt haben wir endlich das Geheimnis
gelüftet, woher die Waren auf den Märkten kommen. Wie kleine Kinder laufen wir mit großen Augen durch die
Hallen und verirren uns fast zwischen den hohen Regalen. Wir sind fasziniert und nutzen die Gelegenheit
natürlich gleich für einen Einkauf.
Man kann es sich vielleicht kaum vorstellen oder nachvollziehen, aber
wir fanden den Besuch in der "Thai-Metro" sehr spannend und interessant (etwa wie eine Folge "Sendung mit
der Maus" :))
Mopedtour zur Grenze nach Burma
Am anderen Tag fahren wir einige Kilometer über Stock und Stein an einem Flusslauf entlang, bis wir an
eine ziemlich wackelige Hängebrücke gelangen. Sie ist nur einspurig und durch die Planken kann man auf
den darrunterfließenden Fluss blicken. Wir wissen nicht so genau, ob die Brücke dafür gedacht oder
überhaupt geeignet ist, um mit dem Moped darüber zu fahren, aber nachdem ein paar Einheimische kurzerhand
einfach drüberfahren, tuen wir es ihnen gleich. Ich laufe vorsichtshalber lieber vorne weg und Jürgen
bringt das Moped über die schwankende Brücke sicher auf die andere Seite. Das Land wird hügelig und
hügeliger. Wir fahren eine kurvenreiche Straße, vorbei an Teeplantagen auf denen Hilltribefrauen
(Hilltribe = ethnische Minorität) mit ihren Kindern in Trachten Tee pflücken, und es geht stetig bergauf,
teilweise so steil, dass ich laufen muss, weil das Moped unser beider Gewicht nicht den Berg hoch schafft.
Wir genießen die schöne Gegend und besichtigen den einen oder anderen Tempel. Schließlich gelangen wir
auf einen Hügel, der einen herrlichen Ausblick auf das angrenzende Burma bietet. Sehnsüchtig blicken wir
in die Ferne und fahren hinab in die Grenzstadt. Wie alle machen wir natürlich ein Photo an dem
nördlichsten Punkt Thailands und blicken über den Fluss auf die andere Seite in ein anderes Land. Nur
eine Brücke trennt uns von Burma, aber die Einreisemodalitäten und sonstige Bedingungen sind nicht so
einfach, so dass wir auf einen Abstecher leider verzichten müssen. Es geht langsam auf den Sonnenuntergang zu und wir brausen zurück nach Chiang Rai, wo der Nachtmarkt auf uns wartet.
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Doi Tung,Grenzgebiet zu Burma,Thailand |
Hilltribe-Kinder,Mopedfahrt von Chiang Rai,Thailand |
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Teepflücken,Mopedfahrt von Chiang Rai,Thailand |
Teeplantage,Mopedfahrt von Chiang Rai,Thailand |
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Blick nach Burma,Mai Sae,Thailand |
Blick nach Burma,Thailand |
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Hängebruecke ueber den Kok Fluss,ChiangRai,Thailand |
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Laos und Kambodscha sind noch weiße Flecken auf unserer Landkarte und es wird langsam an der Zeit,
neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Wir sind schon sehr gespannt, was uns dort erwartet ...
Hochspannungsvoll
Susi und Jürgen
17.07.2007
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